Gewohnheiten formen deinen Lebensweg

Ein sehr bekanntes Sprichwort was du bestimmt auch schon gehört hast. "Erst formst du Gewohnheiten und dann formen die Gewohnheiten dich".

So logisch und einleuchtend es auch klingen mag achten wir gefühlt viel zu wenig darauf, weil auch ein gewisses Maß an Selbstreflexion benötigt wird.

Unsere Gewohnheiten auf Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten zu untersuchen heißt im selben Augenblick auch Schwachstellen zugeben zu müssen. Im bisherigen Verhalten oder den bisherigen Tätigkeiten machen wir Fehler und an diesen wollen wir arbeiten. Dies bedeutet nicht dass wir unseren Inneren Kritiker triumphierend das Schlachtfeld hinterlassen sondern wir untersuchen uns auf Verbesserungspotenziale.

Kein Mensch ist perfekt. Nicht jeder steht mit den ersten Sonnenstrahlen auf, geht rechtzeitig ins Bett. Ernährt sich gesund, treibt regelmäßig Sport, packt sämtliche Probleme mit einem optimistischen Schwung an und geht energiegeladen ohne Laster durch jeden Tag und das Jahr für Jahr. Achtet auf eine gesunde Mentalität, plant seine nächsten 10 Jahre realistisch und finanziell pflichtbewusst usw. usw. usw.

Unser Leben ist geprägt von Konflikten. Unser Körper kämpft regelmäßig gegen Bakterien und Viren an. Wir werden im privaten, schulischen und beruflichen Bereich permanent mit neuen Herausforderungen bombardiert. Wie durchleben Sorgen, Ängste und sind immer auf der Suche nach Sicherheit und Vertrauen. Die Realität sieht anders aus als die Idealvorstellung.

Es ist nur wichtig sich eine Idealvorstellung als Grundlage zu nehmen. Dort möchte ich hin! Das ist mein Ziel! Mein Traum von mir selbst!

Dazu ist es notwendig regelmäßig den SOLL Zustand mit dem IST Zustand zu überprüfen und seine Ziele anzupassen.

In diesem Beitrag liegt nun die Hauptaufgabe darin festzulegen welche schlechte Gewohnheiten man durchlebt und wie man sie ändert. Was sind die schlechten Gewohnheiten?

Anbei ein paar Klassiker:

- zu wenig Schlaf 
- zu viel ungesundes Essen
- soziale Defizite im Umgang mit anderen(keine Empathie, nie zuhören wollen)
- zu wenig Bewegung 
- sich selbst schlecht reden usw. usw. usw.

Worin du dich wieder erkennst musst du selbst für dich festlegen und welche Gewohnheiten du ändern willst auch.

Für eine Gewohnheitsänderung benötigst du sehr viel Energie. Unser Körper ist darauf ausgelegt soviele Abläufe wie möglich unbewusst passieren zu lassen damit wir möglichst energiesparend durch den Tag kommen. Alles was nun von der "Norm" abweicht muss bewusst und mit aktiver Anstrengung getan werden.

Wir müssen uns also BEWUSST werden was wir ändern wollen und am besten SCHRIFTLICH definieren wohin wir wollen mit welche Maßnahmen. Das schriftliche Fixieren ist extrem wichtig damit wir nicht uns selbst belügen und unsere Träume und Wünsche wieder in die Sande der Zeit verlaufen lassen.

Oft ist es auch ratsam sich zu überlegen warum man sich den diese schlechte Gewohnheit angeeignet hat. Hat man es vielleicht unbewusst von den Eltern übernommen? Ist es ein angelerntes Verhalten aus der Schulzeit? Wissen wir es eventuell nicht besser?

Je mehr Verständnis ich für die Motivation meiner Gewohnheit finden kann umso besser kann ich sie verändern.

Nehmen wir als Beispiel Ernährung.

Ich weiß dass ich mich ungesund ernähre. Jeden Abend in meinem Bett liegen mit der Autosuggestion "Ich möchte mich gesund ernähren" ist hilfreich für unser Unterbewusstsein aber zu wenig um die Gewohnheit zu ändern.

Haben wir falsche Glaubenssätze? 

"Ich kann mich mit Ernährung nicht beschäftigen weil ich keine Zeit zum Kochen habe. Deshalb mache ich mir Abends nur eine Fertigpizza in den Ofen. Die ist nach 20 Minuten fertig."

Wer mit dieser Aussage sein Gewissen beruhigt hat Nachholbedarf in der Küche. Es ist möglich auch in 20 Minuten gesundes Essen zu kochen. Da selbstgekochte Portionen größer sein können hat man eventuell auch Essen für den Folgetag auf Reserve. Somit hat man längerfristig nicht nur Zeit gespart, seine Ernährung verbessert sondern bei der richtigen Kalkulation ist es auch billiger.

Mit Nachholbedarf meine ich dass man sich Wissen über Kochen aneignen kann. Dies geht in der Zeit des Informationsüberflusses über Bücher, YouTube Videos, Kochsendungen oder Freunde.

Wer in einer Partnerschaft lebt bei der der/die Partner/in kocht und sich gesund ernähren möchte der benötigt Überzeugungskraft. Damit meine ich nicht Vorwürfe "Du kochst schlecht. Mach mal was Gutes" sondern als Event kann man auch zusammen lernen und zusammen kochen. Dies kann sogar die Beziehung aufgrund von Gemeinsamkeiten festigen.

Wichtig ist dass wir schlechte Gewohnheiten erkennen, analysieren was wir daran ändern können und wollen und daraufhin Maßnahmen in die Wege leiten welche produktiv sind. Natürlich immer in Bezug auf Realismus.

Wer tatsächlich kein Interesse an der Küche hat trotz Ausprobieren (vorher kann man es nicht wissen) muss Lösungen für seine Schwachstellen finden.

Gewohnheiten sind ein extrem wichtiges Thema. Sie steuern unsere Aktivitäten, unseren sozialen Umgang mit anderen, nehmen Einfluss auf unser Wohlbefinden und prägen unser Leben.

Grundsätzlich bin ich auch kein Freund von der Aussage "Meine Kindheit war schlecht. Deshalb habe ich halt meine Schwächen". Ab einem gewissen Alter ist der Verstand ausreichend fortgeschritten um Sachverhalte verstehen zu lernen und auch durch die Neuroplastizität sind wir stets lernfähig und können uns ändern. Auch wenn es schwer ist und viel Überwindung kostet.

Die Energie seine schlechten Gewohnheiten zu verändern ist gut investiert und wird uns auf lange Sicht zufrieden machen. 

 
 

 


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