Richtig mit Informationen arbeiten.
Wir leben in einer Zeit des Informationsüberflusses.
Zu gefühlt jedem Thema gibt es inzwischen YouTube Videos, Facebookgruppen, Tiktok Kanäle oder Blogs. Auf der einen Seite ist es ein Segen wenn wir Hilfe benötigen. Auf der anderen Seite entsteht allerdings auch ein gewisser Ballast und nicht alles was im Internet geschrieben steht entspricht der Wahrheit.
Ein gutes Beispiel ist das Thema Ernährung. Wer sich heute über gesunde Ernährung informieren möchte erhält eine breite Bandbreite von vegetarisch/vegan/ausgeglichen mit Fleisch/eiweißreich für Sportler usw. usw. usw.
Alle Formen der Ernährung sind berechtigt. Jeder Mensch ist individuell und einzigartig. Manche haben eine Laktoseintoleranz, andere eine Obstallergie. Manche verstoffwechseln Kohlenhydrate schlecht und nehmen schnell zu. Andere können Schokolade ohne Ende essen ohne Beschwerden und so nimmt das Thema Ernährung eine extreme Informationsflut an, bei dem überall ein Körnchen Wahrheit steckt allerdings man komplett überfordert wird.
Da hilft es nur dich bewusst mit dem Thema Ernährung in Bezug auf den eigenen Körper zu beschäftigen und eigene Erfahrungswerte zu sammeln.
Wichtig: Immer wenn wir Informationen verarbeiten müssen wir den Status Quo hinterfragen und uns eigene Gedanken machen und Erfahrungen sammeln.
Ein bis zwei Personen posten online Beiträge über die antioxidative Wirkung von Gurken(ein Beispiel was mir bis heute noch im Kopf ist). Diese Daten werden dann von 10 anderen Homepages übernommen und einfach anders oder mittels KI überschrieben.
Was kommt bei Google heraus wenn ich nun nach "Gurke gesund" suche? 12 Seiten die über die antioxidative Wirkung von Gurken berichten. Das mag in der Theorie vollkommen richtig sein. In der Praxis ist mir noch keine Wunderheilung durch eine Gurkendiät aufgefallen.
Im besten Fall suchst du dir qualitativ hochwertige Informationen von Spezialisten welche den Weg bereits gegangen sind. Eine schlanke Person mit 50kg kann Bücher über das Thema Kraftsport schreiben. Solange die Person jedoch nicht viel Muskulatur aufweist ist sie nicht glaubwürdig.
Genauso gibt es viele öffentliche Artikel welche sich auf Studien berufen. Marketingmäßige Überschriften haben das Ziel viel Aufmerksamkeit zu bekommen allerdings ist der Inhalt eher leer.
Wer bisher noch skeptisch ist kann mal googeln nach welchen Kriterien wissenschaftliche Studien ablaufen. Meistens werden diese als Argumente für die Tatsache (die Wahrheit) genommen. Das es zu gewissen Studien auch Gegenstudien gibt und nichts davon in Stein gemeißelt ist interessiert viele Menschen gar nicht.
Irgendein schlauer Mensch hat an etwas geforscht und dies wird dann schon stimmen!
Nein, wenn wir Fakten über die Verarbeitung von Kunststoff benötigen wenden wir uns an die Spezialisten. Falls diese Fachbücher verkaufen nutzen wir diese. Andernfalls müssen wir einen Termin mit einem Spezialist in seinem Werk vereinbaren.
Qualitativ hochwertige Informationen von Spezialisten muss unser Anspruch bei der Verarbeitung von Informationen sein. Viele Homepages geben den Volksmund wieder.
Dieser ist allerdings nicht unbedingt zielführend oder richtig.
Grundsätzlich bitte auch nicht vergessen: Alles was wichtig ist. Pläne, Ziele, kreative Ideen erhalten nur dann Substanz wenn wir sie aufschreiben. Unser Gehirn hat eine tolle Filterfunktion welche Daten es ins Langzeitgedächtnis schaffen und welche gemäß Kurzzeitgedächtnis nach 5 Minuten wieder verschwinden. In der Kombination mit der Vertröstungsfunktion den ich in den vorherigen Beiträgen bereits beschrieben habe (Hinterher findet man immer Argumente wieso weshalb und warum es halt nicht ging) bildet das optimalen Nährboden auf der Stelle zu treten.
Immer wenn wir das Gefühl haben es geht nicht weiter müssen wir kontrollieren ob unsere Ziele klar definiert sind und ob wir mit den richtigen Informationen arbeiten.
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